In der Regel versteht man unter Betreutem Wohnen das Wohnen in einer seniorengerechten Wohnung, die sich in einer speziellen Wohnanlage befindet. Die Bewohner führen ihren Haushalt eigenständig und verfügen über einen abgeschlossenen Wohnraum.
Betreutes Wohnen leistet keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung für Menschen mit hohem Pflegebedarf, die ihren Alltag nicht mehr selbständig bewältigen können. Tritt der Fall schwerer und dauerhafter Pflegebedürftigkeit ein, kann man meistens nicht in der Wohnanlage bleiben.
Viele betreute Wohnanlagen erheben eine Betreuungspauschale.
Diese beinhaltet in der Regel einen Hausnotruf und die Möglichkeit, bei der zu bestimmten Sprechzeiten im Haus anwesenden Betreuungsperson Rat und Hilfe bezüglich zusätzlich benötigter Leistungen zu erfragen.
Benötigen die Bewohner Hilfe in Form von Essen auf Rädern, Haushalts-, Putz- oder Einkaufshilfen oder auch einen ambulanten Pflegedienst, der zum Beispiel beim Duschen unterstützt, müssen diese Leistungen extra organisiert und auch bezahlt werden.
Viele betreute Wohnanlagen haben überdies einen Gemeinschaftsraum, meist eine Caféteria, in der Kaffeetreffs oder andere Veranstaltungen (manchmal auch ein gemeinsames Mittagessen) stattfinden.
Die Preise variieren wie bei normalen Mietwohnungen abhängig von der Wohnlage, Ausstattung und Größe der Wohnung. Zu Miete und Nebenkosten kommt in der Regel eine monatliche Betreuungspauschale von 70,00 Euro bis 90,00 Euro.
Pflege- und Serviceleistungen werden separat abgerechnet.
Bei der Wahl des Betreuten Wohnens sollte darauf geachtet werden, dass es eine Betreuungsperson gibt, die zu bestimmten Zeiten in der Wohnanlage anwesend ist und die als Ansprechpartner bei auftretenden Problemen zur Verfügung steht.
Ein Hausmeisterservice ist ebenfalls von Vorteil.
Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass das Haus und die Wohnungen tatsächlich behindertengerecht, also auch mit einem Rollstuhl oder Rollator überall zugänglich sind.
Von Vorteil ist natürlich auch, wenn der Träger der betreuten Wohnanlage mit einem Pflegeheim kooperiert beziehungsweise ein Pflegeheim in unmittelbarer Nachbarschaft liegt, um bei Eintritt von Pflegebedürftigkeit nicht noch einmal sein gewohntes Umfeld verlassen zu müssen.
Ein weiteres Kriterium kann auch die Lage des Betreuten Wohnens sein.
Sind Lebensmittelladen, Arzt und Apotheke gut erreichbar? Liegt eine Bushaltestelle in der Nähe?